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frohe Weihnachten

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Tut mir leid, aber ich mag dein Geschenk nicht | I wish it was naughty, nice or at least trendy

Seitdem ich weiß, dass es den Weihnachtsmann nicht gibt, stresst mich jeder Tag, der verstreicht und somit das Weihnachtsfest näher rückt.
Denn mit jeder vergangenen Bescherung häuft sich mein Friedhof der unliebsamen Geschenke und mit ihm die Enttäuschungen. Mittlerweile habe ich eine erstaunliche Ansammlung unnützen Zeugs. Weihnachten ist vorbei, die Gemüter abgekühlt und ich nutze die Chance, mal etwas auszusprechen, was wir alle schon mal sagen wollten:
“Tut mir leid, aber ich mag dein Geschenk nicht.“
Am liebsten gefolgt von einem „behalt’ es doch einfach“.

Als ich älter wurde, starb der Glaube an den Weihnachtsmann und mit ihm die Mühe der Menschen, die mich beschenkten.
Kurz, als Kind wurde ich nie enttäuscht.
Egal ob ich einen Wunschzettel geschrieben hatte oder wirklich das ganze Jahr artig war. An diesem Tag wurde ich reich beschenkt und strahlte von Ohr zu Ohr.
Und es liegt nicht daran, dass wir mit dem Älter werden verbitterter sind und uns nicht mehr freuen können. Denn ich versuche mich zu freuen, wirklich!
Doch während ich erwartungsvoll das Geschenkpapier aufreiße, kommt nur Enttäuschung zum Vorschein. Schön eingewickelt in bunter Knisterfolie, eingeschnürt in Satinbändchen. War ich wirklich so unartig dieses Jahr?

Das 5 Euro Geschenk und die 2 Minuten Nachdenken (oder war es anders rum) werden mir strahlend überreicht mit dem Satz „ich wusste nicht, was man jemandem schenken soll, der schon alles hat“. Das verstehe ich absolut, nur bekomme ich das Geschenk überreicht. Und im Allgemeinen zähle ich mich nicht zu einer Person, die alles hat oder die wunschlos glücklich ist. Und ich hinterfrage meine Aussprache. Klar, nuschle ich manchmal, aber ich bin mir ziemlich sicher, oft genug klar und deutlich von dem einen Kleid, der einen Handtasche oder diesem bestimmten Konzert geschwärmt zu haben.
All dies schießt mir durch den Kopf, die Selbstzweifel und ob ich nächstes Mal eine Leuchttafel buchen sollte, auf der mein Wunschzettel deutlich zu sehen ist.  Meine Mundwinkel ziehen sich krampfhaft hoch und ich erzwinge ein schmerzliches Strahlen. Gleichzeitig fallen mir mindestens 10 Dinge ein, die ich mir gewünscht habe, über die ich mich wirklich gefreut hätte.
Und der Frust, wieso ich mir solche Gedanken gemacht habe mit meinem Geschenk.
“Nächstes Mal zahle ich es dir mit gleicher Münze heim“, versuche ich mich zu beruhigen. Doch das werde ich nicht.
Ich werde mir erneut Gedanken machen, aber vielleicht bringe ich nächstes Weihnachten den Mut auf zu sagen „danke ich habe schon genug Schrott, du musst mir nichts schenken!“
amely_rose_amelyrose_weihnachtsmarkt_christmas_fashion_fashionblog_weihnachten_winter_xmasamely_rose_amelyrose_weihnachtsmarkt_christmas_fashion_fashionblog_weihnachten_winter_xmas_kirmess_pferdekarusell_cgn_cologne_christmasmarketEin Weihnachtsgeschenk ist eben mehr als der reine Warenwert, die Idee und das Geschenkpapier, welches es umhüllt. Es ist ein wenig Freude und Respekt, welches man seinem Gegenüber schenkt. Und so fiebere ich jedes Mal mit Grauen Weihnachten entgegen und über Wochen übe ich mein eisernes Lächeln vor dem Spiegel.
“Danke für die Socken, die habe ich mir schon immer gewünscht…wow, so ein toller Becher, ich stelle ihn gleich neben die gefühlt tausend andere,…“ – wenn ich es nur oft genug sage, glaube ich es vielleicht selbst.

Und doch. Wenn ich diese holen Worte ausspreche, zerfrisst mich innerlich meine Wut.
Ich sage zwar „Danke, das ist wirklich lieb von dir“, mein Inneres schreit aber „tut mir leid, aber ich mag dein Geschenk nicht“.
I wish it was naughty, nice or at least trendy.
Und so häufen sich die ungewollten Geschenke Jahr für Jahr.
Dennoch bin ich nicht so verbittert, dass ich sie einfach weiter verschenke. Oder vielleicht doch? Bekommt Tante Hilda einfach nächstes Mal den hässlichen Becher mit dem unwitzigen Spruch.
Und doch traue ich mich nie. Wahrscheinlich durchbreche ich das Schenken und Verschenken ungewollter  Geschenke. Jetzt landen sie alle bei mir und ich bewahre sie auf.
Und glaub mir, wenn ich sage „ach, das war doch nicht nötig“ – DAS, genau diese Worte meine ich wirklich an diesem Abend ausnahmsweise ehrlich. Das war wirklich nicht nötig.

Und mein Blogpost spaltet jetzt nun die Gemüter.
Zu welchem Lager gehörst du?
Schaust du gerade betreten zu Boden,  steigt dir vielleicht sogar die Schamesröte ins Gesicht? Oder liegst du gerade gemütlich auf der Couch und schlürfst wütend aus besagtem langweiligen Becher und trägst die kratzigen Socken?

Aber hey, die „besinnliche Zeit“ ist vorbei und während der ein oder andere auf unliebsamen Geschenken sitzen geblieben ist, hier ein lieb gemeinter Rat. Ideal für die nächsten Weihnachtstage, vielleicht der kommende Geburtstag oder hey, beschenkt euch selber.
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